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[p. 307] Der Einfluß der Papsturkunde auf die Urkunden der normannischen Könige Siziliens

Als Roger II. 1130, nach der Vereinigung der unteritalienischen Herrschaftsgebiete der Normannen in seiner Hand, sich zum König erheben ließ, brach er als Parvenü in ein noch labiles Kräfteverhältnis der europäischen Politik ein.1 Bedroht von den einander widersprechenden päpstlichen, kaiserlichen und byzantinischen Herrschaftsansprüchen in Unteritalien, suchte er zunächst die Legitimierung durch den Gegenpapst Anaclet II. und erzwang 1139 auch die Anerkennung seines Königtums durch dessen Gegenspieler Innozenz II., ohne daß damit die Spannungen mit dem päpstlichen Lehnsherrn beseitigt worden wären. Erst im Gefolge des zweiten Kreuzzuges und angesichts der unnachgiebigen Italienpolitik Friedrich Barbarossas kam es 1156 im Vertrag von Benevent zum Schulterschluß zwischen Papst und Normannenkönig, der für die nächsten dreißig Jahre ein Eckpfeiler der antistaufischen Koalition sein sollte, bevor Heinrich VI. 1194 die unio regni ad imperium vollzog und in Sizilien die „epoca sveva“ einläutete.2

Vor diesem nur skizzenhaft gezeichneten Rahmen wird man das mir gestellte Thema substantiell auf die Betrachtung der Privilegien und Mandate einschränken können, denn Placita und Plateae sind von untergeordneter Bedeutung und haben auf päpstlicher Seite kein Pendant.3 Man wird [p. 308] weiter zu berücksichtigen haben, daß erst das neu errichtete Königtum Rogers II. Veranlassung hatte, auch auf dem Feld der Urkundenausstellung „internationale Beziehungen“ anzuknüpfen.4 Die Urkunden der normannischen Herren Unteritaliens, etwa Roberts Guiscard,5 folgen bis dahin den landesüblichen Vorbildern,6 und von einer lateinischen Kanzlei kann man vor 1127 nicht sprechen, da Roger I. und Roger II. zunächst überwiegend griechisch geurkundet haben; lateinische Urkunden wurden bei Bedarf von einem Kapellan oder vom Empfänger selbst geschrieben, 1126–29 von Rogers II. Kapellan Guarnerius.7 Dieser Ein-Mann-Betrieb ist fortan für die Königszeit Rogers II. die Regel, wenngleich nunmehr getragen von laikalen Berufsnotaren. Vor allem der 1132–36 bezeugte Wido verleiht der lateinischen Königsurkunde jene Form, an der sich die Nachfolger bis zum Ausgang der Normannenzeit und darüber hinaus orientiert haben, auch wenn zu Beginn der „epoca sveva“ vorübergehend deutsche Kanzleibräuche eindringen.

Das Griechische, das noch unter Roger II. gegenüber dem Latein im Verhältnis von etwa 4:1 dominierte, spielt seit Wilhelm I. keine Rolle mehr;8 arabische Urkunden bzw. Urkundenteile waren stets nur von untergeordneter Bedeutung gewesen.9 Insofern weckt die bekannte Darstellung [p. 309] der normannischen Königskanzlei bei Petrus von Eboli (1195/97), besetzt mit notarii Greci, Saraceni und Latini, falsche Vorstellungen.10


Tragen wir zunächst summarisch zusammen, wo die jüngste Forschung päpstlichen Einfluß auf die normannische Königsurkunde hat ermitteln können.

Die Königsurkunde bevorzugt wie die Papsturkunde die sogenannte charta transversa,11 die aber auch sonst im Süden weit verbreitet war.12 Bis 1144 ausschließlich verwendet, neigt das Format in der Folgezeit immer häufiger zu quadratischen und tendenziell zu kleineren Formen.13 Sehr stark nehmen in der Zeit der Wilhelme, v.a. unter Wilhelm II., die an den päpstlichen litterae orientierten Mandate zu,14 die „im ausgehenden 12. Jahrhundert eindeutig die Rolle des eigentlichen Verwaltungs- und damit Regierungsinstruments“ übernehmen.15

Als Schrift steht die verwendete diplomatische Minuskel der nachkurialen Papsturkunde16 natürlich näher als etwa der im Süden noch im 11. Jh. [p. 310] vorherrschenden Beneventana und fügt sich damit zugleich in die europäische Norm. Ob man also mit Chalandon eher französischen Einfluß anzunehmen habe17 oder mit Garufi zunächst unter Roger II. französischen, dann unter Wilhelm II. aber päpstlichen Einfluß,18 lasse ich angesichts des süditalienischen „multigrafismo“ und mangels ausreichender Vorarbeiten ausdrücklich offen,19 bemerke aber, daß z.B. der vermeintlich französische Notar Rogers II., Oddo von „Reims“, zu streichen ist20 und sich auch für die Folgezeit kein einziger französischer Notar sicher nachweisen läßt, während das Vorbild der Papsturkunde im 12. Jh. bekanntlich auch auf die Kaiserurkunde zurückwirkt.21

Die Majuskelauszeichnungsschrift der Eingangszeile ist bereits aus der apulischen Herzogskanzlei bekannt und verleiht der normannischen Königsurkunde ein signifikantes Gepräge.22 Eine eigentliche Elongata verwendet in der frühen Königszeit der Notar Wido, meist sogar in den beiden ersten Zeilen und zusätzlich in der Datatio, was beides nicht dem Vorbild der Papsturkunde entspricht.23 Vorübergehend verwendet ein anonymer Notar in den Jahren 1140–44 erneut die Elongata für die erste Zeile; deutschem Kanzleivorbild dürften die wenigen Beispiele aus der Frühzeit [p. 311] Konstanzes folgen.24 Von der Papsturkunde beeinflußt sind jene schmucklosen Mandate, die allenfalls den Ausstellernamen in Majuskeln hervorheben, was in den zeitgenössischen Privaturkunden meines Wissens nicht Brauch war.25

Zu Recht bezweifelt hat Brühl die Vermutung, daß das gelegentlich am Ende der Corroboratio begegnende, kommaartige Schlußzeichen (.,. oder .,. oder ähnlich) von dem sogenannten päpstlichen „Komma“ abgeleitet sein könnte.26 Brühl selbst denkt an Übernahme aus der apulischen Kanzlei, doch scheinen solche Schlußzeichen weiter verbreitet und die päpstliche Ausformung nur eine besonders auffällige, aber bekanntlich ephemere Variante zu sein, die im 12. Jh. nicht mehr begegnet.

Parallel zu dem „Komma“ hat Leo IX. die Rota in die Papsturkunde eingeführt, die in vergleichbarer Ausführung auch in den lateinischen Urkunden von Roger II. bis Wilhelm II. (bis 1184) und dann noch einmal unter Wilhelm III. begegnet, von Tankred, Konstanze und Friedrich II. also nicht verwendet wurde.27 Der älteste Beleg stammt von 1129, also noch aus der Herzogszeit,28 aber wiederum erst unter Wido wird die Rota fester Bestandteil der Königsurkunde und bedingt erstmals auch eine deutliche optische Gliederung der Königsurkunde durch Absetzen der Datatio.29 Nach der grundlegenden Untersuchung von Joachim Dahlhaus ist nunmehr zweifelsfrei klargestellt, daß die päpstliche Rota das Vorbild für alle folgenden Rotae in Süditalien und Spanien und vielleicht sogar für ein frühes Monogramm Lothars III. gewesen ist.30 Aber in der sizilischen Königsurkunde [p. 312] wird die Rota spätestens seit 1140, vielleicht schon seit 1136, mit roter Tinte gezeichnet, was nicht mehr dem päpstlichen Vorbild entspricht, sondern das sacrum encaustum des byzantinischen Kaisers imitiert.31 Auch lehnt Brühl Kehrs These ab, daß mit der Devise: Benedictus Deus et pater domini nostri IHESU XPI am(en) der Wahlspruch Urbans II. übernommen wurde, sondern plädiert wie bei: Adiuva nos Deus salutaris noster für eine unvermittelte Entlehnung aus der Bibel.32

Während Papsturkunden ausschließlich mit Bleibullen besiegelt zu werden pflegten, benutzten die Normannenherrscher schon in vorköniglicher Zeit Bleibullen für Privilegien, siegelten ganz feierliche Urkunden mit Goldbullen33 und verwendeten spitzovale rote Wachssiegel für weniger feierliche Urkunden, in der Regel für Mandate. Der Gebrauch von Bleibullen und Wachssiegeln war im kirchlichen und weltlichen Bereich Unteritaliens weit verbreitet,34 die Präponderanz der Bleibulle dürfte auf byzantinisches Vorbild zurückgehen.35 Auch das Siegelbild, der stehende bzw. thronende Herrscher, zeigt, daß die päpstlichen Bullen nicht Vorbild gewesen sein können, sondern daß sich die Normannenkönige – wie in Gewandung, Zeremoniell und autokratischem Herrschaftsverständnis – am byzantinischen Kaiser orientierten,36 während sie die spitzovale Form [p. 313] der Wachssiegel aus ihrer normannischen Heimat mitgebracht haben dürften.37 Das Thronsiegel begegnet im Westen bekanntlich erstmals unter Otto III., wiederum als signifikante Anleihe aus Byzanz,38 und ist im 11. Jh. zur verbindlichen europäischen Norm geworden,39 der sich in Deutschland um 1100 auch die Bischöfe angleichen.40


Damit sind die äußeren Parallelen zur Papsturkunde erschöpft, und der Befund für die inneren Merkmale ist entsprechend. An päpstlichen Vorbildern orientieren sich z.B. die beiden Standardarengen Widos: Convenit omnes und Si iuste postulatio,41 die freilich beide schon in der Herzogskanzlei begegnen, in der wie in der langobardischen Fürstenurkunde solche Standardarengen nicht ungewöhnlich sind.42 Nach dem Tod Widos werden die Standardarengen von individuellen Formulierungen abgelöst, die wohl stärker eine gemeinsame Wurzel in der lateinischen Liturgiesprache haben.43

Vor Wido hatte schon Guarnerius die Arenga Si iuste postulatio verwendet,44 ebenso den Eapropter-Anschluß zur Promulgatio45 bzw. Dispositio,46 wie überhaupt man wird sagen dürfen, daß dieser Kapellan das Formular der normannischen Königsurkunde vorgeprägt hat und sich dabei [p. 314] deutlich erkennbarer Spolien der Papsturkunde bediente. D Ro.II.7, die letzte lateinische Grafenurkunde (a.1126), liefert dafür ein schlagendes Beispiel,47 und die letzte lateinische Herzogsurkunde Rogers II. (D Ro.II.14, a.1129) ließe sich, den Befund bestätigend, danebenstellen. Die der Papsturkunde fremde Corroboratio48 bietet bereits das signifikante ad inditium, das zwar der Papsturkunde entstammt, dort aber den Zinsleistungs-Passus einleitet.49 Die später übliche Konstruktion kündigt Guarnerius noch in der Herzogszeit an.50 Angelehnt an päpstliches Vorbild sind auch die geistliche Poen-51 und die Vorbehaltsformel52 sowie zahlreiche versprengte Textspolien in der Dispositio, z.B.: petitionibus clementius annuentes,53 concessione pontificum, liberalitate principum, oblatione fidelium,54 successores canonice promovendos,55 firma et illibata … permaneant.56 Eine systematische Analyse würde vermutlich diese Reihe noch verlängern können.57

Der Papsturkunde entlehnt ist ebenfalls das gelegentlich, aber keineswegs konsequent verwendete dreifache Amen der Apprecatio, das erstmals 1140 in einer Empfängerausfertigung für die Cappella Palatina am Ende [p. 315] der Corroboratio begegnet58 und nach 1144 wieder verschwindet.59 Die Androhung der königlichen Ungnade, die seit Wilhelm I. häufiger begegnet, hat ihr Vorbild wohl gleichfalls im Papstprivileg.60 Die kolumnenweise Gruppierung der nur gelegentlich bei besonderen Anlässen begegnenden Solemnitätszeugen erinnerte Kehr an das Vorbild der Kardinalsunterschriften, wenn auch eine vergleichbare hierarchische Ordnung schwerlich zu erkennen ist.61 Die Beachtung des Cursus vornehmlich seit der Zeit der Wilhelme dürfte eher allgemeinem Sprachempfinden folgen als direktem päpstlichen Vorbild,62 Florentiner Stil in der Datierung findet sich nur in wenigen Ausnahmefällen.63


Damit sind nun alle wesentlichen Elemente genannt, die bislang auf die Papsturkunde zurückgeführt werden konnten, was Kehr veranlaßte, von einem „mächtigen Einfluss der Papsturkunde“ zu sprechen.64 Aber lang ist auch die Liste jener Elemente, die die normannische Königsurkunde anderen Wurzeln verdankt: Von Byzanz war bereits bezüglich der Bleibullen die Rede. Aber auch die eigenhändige griechische Unterschrift Rogers II. wäre hierher zu ziehen,65 ebenso dessen Purpururkunden für die Pierleoni und für die Cappella Palatina66 oder die für die modifizierte Rota verwendete Rottinte.67

Der Tradition unteritalienischer Fürstenurkunden entstammen weitere Elemente:68 Die heres-et-filius-Formel der Intitulatio, die Nennung des Urkundenschreibers sowie die Corroboratio überhaupt, die Salvator-Formel der Invocatio und schließlich die breiten Majuskeln der Auszeichnungsschrift in der Eingangszeile. Daß nur der Name des Ausstellers hervorgehoben wird, findet sich in weniger feierlichen Papsturkunden,69 der [p. 316] Brauch, den Ausstellernamen abzukürzen, könnte anglonormannischem Vorbild folgen.70

Über den deutschen Einfluß zur Zeit Konstanzes ist hier nicht mehr zu handeln; er blieb im wesentlichen ein ephemeres Ereignis.71 Die häufigste Apprecatio feliciter amen könnte eine Scheinparallele sein.72


Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der Einfluß der Papsturkunde auf die normannische Königsurkunde mit Händen zu greifen ist, aber nicht verabsolutiert werden darf. Wie auf anderen Gebieten gingen die Normannenherrscher auch hier eklektisch vor, formten aus unterschiedlichen Traditionen etwas eigenständig Neues, und erst ganz allmählich gelang es so, dem neuen Königtum Rogers II. auch in dieser Hinsicht repräsentative Form zu verleihen: Das unkönigliche Ego der Intitulatio verschwindet erstmals Ende 1136, auf Dauer aber erst seit 1140,73 und parallel dazu findet sich – gleichfalls in einer kanzleifremden Ausfertigung – die reine Schlußdatierung.74 Eine solche begegnet zwar schon bei den apulischen Herzögen, wenn auch ohne Nennung des Ausstellungsortes,75 aber der Aufbau der Datierung, wie ihn die Empfängerausfertigung D Ro.II.48 für die Zukunft vorgibt, folgt ohne Frage dem Papstprivileg,76 und gleiches gilt auch für die Kurzdatierung der Mandate.

Die stärksten Anlehnungen an die äußere Form der Papsturkunde lassen sich in der Frühphase des Königtums Rogers II. bei dem Notar Wido ausmachen,77 einem Laien unbekannter Herkunft, der in einer Zeit wirkte, als [p. 317] das Verhältnis zwischen dem neuen König und seinem päpstlichen Lehnsherrn noch durchaus gespannt war, aber der – auch formale – Legitimierungsdruck vielleicht am größten. Im Formalen bereitete dagegen bereits sein Vorgänger, der Kapellan Guarnerius, vielfach den Weg. Man könnte von einem am päpstlichen Vorbild orientierten Rohbau sprechen, dessen Innenarchitektur durch Stilmischung geprägt ist. Schon nach 1136 konstatierte Brühl „quella svolta che lo condurrà ad un alto grado di autosufficienza e ad una forma di diploma ‚sui generis‘“,78 und diese „Wendung zur höheren Eigenständigkeit“ machte sich besonders in der Zeit der Wilhelme, bei doch insgesamt konsolidierten politischen Beziehungen zur Kurie, bemerkbar, jetzt wohl Zeichen einer selbstbewußteren Emanzipation des normannischen Königtums, wie sie auch in der Kehrtwende der sizilischen Politik in den 1180er Jahren deutlich wird.79 Anders liegen die Dinge eine Generation später, als die Kanzlei um 1220, in einer Zeit des guten Einvernehmens zwischen König/Kaiser und Papst, durch eine kirchlich gesinnte Gruppe um den Kämmerer Richard dominiert wurde und sich dies auch in den Königs- und Kaiserurkunden niederschlug.80


1 Zum geschichtlichen Hintergrund vgl. etwa F. Chalandon, Histoire de la domination normande en Italie et en Sicile (Paris 1907, ND New York 1960); J. J. Norwich, Die Normannen in Sizilien 1130–1194 (Wiesbaden 21973); E. Cuozzo, L’unificazione normanna e il Regno normanno svevo, in: Storia del Mezzogiorno, hg. G. Galasso e R. Romeo 2/2, Napoli 1989, S. 596–825; D. Matthew, The Norman Kingdom of Sicily (Cambridge 1992); B. Rill, Sizilien im Mittelalter. Das Reich der Araber, Normannen und Staufer (Stuttgart – Zürich 1995). – Die Urkunden sind im folgenden zitiert nach den vorliegenden Editionen des „Codex diplomaticus regni Siciliae“ (DD Ks., Ro. II., Ta., W.I.), ansonsten nach W. Behring, Sicilianische Studien II: Regesten des normannischen Königshauses, in: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Elbing, 1887, S. 3–28.
2 Vgl. dazu jetzt den Sammelband: Die Staufer im Süden. Sizilien und das Reich, hg. Th. Kölzer (Sigmaringen 1996).
3 K. A. Kehr, Die Urkunden der normannisch-sizilischen Könige. Eine diplomatische Untersuchung (Innsbruck 1902, ND Aalen 1962) S. 228ff., 232ff.; C. Brühl, Diplomi e cancelleria di Ruggero II (Palermo 1983) S. 10f.
4 H. Bresslau, Internationale Beziehungen im Urkundenwesen des Mittelalters, in: AUF 6, 1918, S. 19–78.
5 H. Enzensberger, Bemerkungen zu Kanzlei und Diplomen Robert Guiskards, in: Roberto il Guiscardo e il suo tempo, Roma 1975; Fonti e studi del Corpus membranarum Italicarum 11, S. 107–113; Recueil des actes des ducs normands d’Italie (1046–1127), hg. L.-R. Ménager (Bari 1981; Società di storia patria per la Puglia. Documenti e monografie 45); s. auch die folgende Anm.
6 F. Chalandon, La diplomatique des Normands de Sicile et d’Italie méridionale, in: Mélanges d’archéologie et d’histoire 20, 1900, S. 155–197; R. Poupardin, Étude sur la diplomatique des princes lombards de Bénévent, de Capoue et de Salerne, in: ebd. 21, 1901, S. 117–180; K. Voigt, Beiträge zur Diplomatik der langobardischen Fürsten von Benevent, Capua und Salerno (Diss. Göttingen 1902); H. Enzensberger, Beiträge zum Kanzlei- und Urkundenwesen der normannischen Herrscher Unteritaliens und Siziliens (Kallmünz 1971; Münchener historische Studien, Abt. Geschichtl. Hilfswissenschaften 9) S. 39ff.; vgl. jetzt auch den Sammelband: Civiltà del Mezzogiorno d’Italia. Libro scrittura documento in età normanno-sveva. Atti del Convegno dell’Associazione Italiana dei Paleografi e Diplomatisti, hg. F. D’Oria (Salerno 1994).
7 Dazu ausführlich Brühl, Diplomi S. 17ff., 29ff.
8 Für Wilhelm I. sind nur noch drei griechische Diplome überliefert, davon zwei nur in lateinischer Übersetzung (DD W.I.9, 21, 23; lat.-griech. Bilinguen: DD W.I.3,33; griech.-arab. Bilingue: D W.I.32), von Wilhelm II. gibt es keine rein griechischen Urkunden mehr; vgl. auch C. Brühl, Die normannische Königsurkunde, in: Civiltà del Mezzogiorno (wie Anm. 6) S. 369–382, bes. S. 370f.
9 A. Noth, I documenti arabi di Ruggero II di Sicilia, in: Brühl, Diplomi S. 189ff.; J. Wansbrough, Diplomatica Siciliana, in: Bulletin of the School of Oriental and African Studies 47/1, 1984, S. 9–21; H. Enzensberger, Le cancellerie normanne: materiali per la storia della Sicilia musulmana, in: Del nuovo sulla Sicilia musulmana, Roma 1995; Accademia nazionale dei Lincei, Fondazione Leone Caetani 26, S. 51–67. Zu einer vermuteten lateinisch-arabischen Bilingue Konstanzes vgl. die Vorbemerkung zu D Ks. 66; s. noch Th. Kölzer, Kanzlei und Kultur im Königreich Sizilien 1130–1198, in: QFIAB 66, 1986, S. 20–39, bes. S. 27ff. Vgl. oben Anm. 8 sowie D W.I.4 (arab. Platäa in lat. Übersetzung).
10 Petrus de Ebulo, Liber ad honorem Augusti sive de rebus Siculis. Eine Bilderchronik der Stauferzeit aus der Burgerbibliothek Bern, hg. Th. Kölzer – M. Stähli, Textrevision und Übersetzung von G. Becht-Jördens (Sigmaringen 1994) S. 59 (mit Kommentar S. 58); anders noch Enzensberger, Beiträge S. 198.
11 Kehr S. 147ff.; Brühl, Diplomi S. 51. Zu den Formaten der Papsturkunde vgl. jetzt F. M. Bischoff, Urkundenformate im Mittelalter. Größe, Format und Proportionen von Papsturkunden in Zeiten expandierender Schriftlichkeit (11.–13. Jh.) (Marburg 1996; elementa diplomatica 5).
12 Vgl. etwa die Abbildungen in: Civiltà del Mezzogiorno (wie Anm. 6) sowie Recueil des actes (wie Anm. 5). In der päpstlichen Kanzlei ist die Entwicklung differenzierter zu sehen; vgl. Bischoff S. 53ff., zusammenfassend S. 101ff.
13 H. Zielinski, Zu den Urkunden der beiden letzten Normannenkönige Siziliens, Tankreds und Wilhelms III. (1190–1194), in: DA 36, 1980, S. 433–486, bes. S. 459f.; Th. Kölzer, Urkunden und Kanzlei der Kaiserin Konstanze, Königin von Sizilien (Köln–Wien 1983; Studien zu den normannisch-staufischen Herrscherurkunden Siziliens. Beihefte zum ̦Codex diplomaticus regni Siciliae̔ 2) S. 78.
14 Litterae ist auch die häufigste Bezeichnung dieser Urkundenart; vgl. Kehr S. 234 Anm. 1. Die beiden ältesten Mandate sind DD Ro.II.17 (a.1131), + 54. Zu den päpstlichen litterae vgl. zusammenfassend Th. Frenz, Papsturkunden des Mittelalters und der Neuzeit (Stuttgart 1986; Historische Grundwissenschaften in Einzeldarstellungen 2) S. 19ff.
15 Brühl, Die normannische Königsurkunde S. 375. Zu den Mandaten vgl. Kehr S. 234ff.; Enzensberger, Beiträge S. 98ff.; Zielinski, DA 36 S. 465ff.; Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 88ff.
16 Der Wandel seit Leo IX. erfolgte bekanntlich in Anlehnung an die Kaiserurkunde; vgl. E. Mühlbacher, Kaiserurkunde und Papsturkunde, in: MIÖG-Ergbd. 4, 1893, S. 499–518, bes. S. 502ff.; R. L. Poole, Imperial Influences on the Forms of Papal Documents, in: Proceedings of the British Academy 8, 1917/18, S. 237–249; ND in: Studies in Chronology and History by R. L. Poole, hg. A. L. Poole (Oxford 21969) S. 172–184; vgl. auch unten Anm. 26 die Arbeit von Santifaller. Endgültig verschwindet die Kuriale erst 1131: P. Rabikauskas, Die römische Kuriale in der päpstlichen Kanzlei (Roma 1958; Miscellanea Historiae Pontificiae 20).
17 Chalandon, Mélanges d’archéologie et d’histoire 20 S. 160. An normannischen Import denkt auch A. Pratesi, La scrittura latina nell’Italia meridionale nell’età di Federico II, in: ders., Frustula palaeographica, Firenze 1992; Biblioteca di Scrittura e Civiltà 4, S. 315–324, bes. S. 320f.
18 C. A. Garufi, I documenti inediti dell’epoca normanna in Sicilia (Palermo 1899; Documenti per servire alla storia di Sicilia, prima serie 18) S. 282ff.
19 Kehr, S. 156f. Zielinski, DA 36 S. 461 spricht von einer eigenständigen „normannische(n) Urkundenminuskel“. Brühl, Vorbem. zu D Ro.II.23, S. 63: „Die Minuskel Widos ist die eines Notars, der sich das Papstprivileg zum Vorbild gewählt hat“. Zum Forschungsstand bezüglich des süditalienischen „multigrafismo“ – der Begriff stammt von A. Petrucci, Breve storia della scrittura latina (Roma 1985) S. 128ff. – vgl. jetzt F. Troncarelli, Tra beneventana e gotica: manoscritti e multigrafismo nell’Italia meridionale e nella Calabria normanno-sveva, in: Civiltà del Mezzogiorno (wie Anm. 6) S. 115–167; F. Magistrale, Fasi e alternanze grafiche nella scrittura documentaria: i casi di Salerno, Troia e Bari, in: ebd., S. 169–196. Von einem „multigrafismo assoluto“ (Arabisch, Griechisch, Latein) und einem „multigrafismo relativo“ (lateinische Schriftvarianten) sprach zuerst Petrucci, Breve storia della scrittura latina S. 147f.
20 Brühl, Diplomi S. 33f.; vgl. Kölzer, QFIAB 66 S. 34.
21 Mühlbacher S. 509ff.; K. Helleiner, Der Einfluß der Papsturkunde auf die Diplome der deutschen Könige im 12. Jahrhundert, in: MIÖG 44, 1930, S. 21–56.
22 Enzensberger, Beiträge S. 44. Zielinski, DA 36 S. 460 vermutet gelegentlich die Beteiligung eines zweiten Schreibers; vgl. die Schriftbeispiele in seiner Edition der DD Ta., Taf. V. Siehe jetzt auch W. Koch, Das staufische Diplom (wie Anm. 80) S. 394f.
23 Brühl, Diplomi S. 52f.
24 Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 80f.
25 Kehr S. 163 Anm. 3; vgl. etwa Exempla scripturarum, fasc. III: Acta Pontificum, hg. G. Battelli (Città del Vaticano 21965) Taf. 7, 9, 12a.
26 Brühl, Diplomi S. 54 mit Anm. 102 gegen Chalandon, Mélanges d’archéologie et d’histoire 20 S. 196 und Kehr S. 157 Anm. 3. Zu dem unter Leo IX. aufgekommenen und letztmalig 1092 bezeugten päpstlichen Komma vgl. J. Pflugk-Harttung, Das Komma auf päpstlichen Urkunden, in: MIÖG 5, 1884, S. 434–440; L. Santifaller, Über die Neugestaltung der äußeren Form der Papstprivilegien unter Leo IX., in: Festschrift H. Wiesflecker, hg. A. Novotny und O. Pickl, Graz 1973, S. 29–38; J. Dahlhaus (wie Anm. 30) S. 17, 72f.; Frenz S. 18; P. Rück, Bildberichte vom König. Kanzlerzeichen, königliche Monogramme und das Signet der salischen Dynastie (Marburg 1996; elementa diplomatica 4) S. 44.
27 Kehr S. 164–72; Enzensberger, Beiträge S. 77–86; Brühl, Diplomi S. 58–63; Zielinski, DA 36 S. 462f.
28 D Ro.II.14 für Montecassino.
29 Kehr S. 154f. Der Absatz bleibt auch nach Fortfall der Rota erhalten; vgl. etwa Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 79.
30 J. Dahlhaus, Aufkommen und Bedeutung der Rota in den Urkunden des Papstes Leo IX., in: Arch. hist. pontificum 27, 1989, S. 7–84; ders., Aufkommen und Bedeutung der Rota in der Papsturkunde, in: Graphische Symbole in mittelalterlichen Urkunden. Beiträge zur diplomatischen Semiotik, hg. P. Rück, Sigmaringen 1996; Historische Hilfswissenschaften 3, S. 407–423. Zu den spanischen Rotae (Ruedas) vgl. zuletzt den Sammelband: Sevilla, ciudad de privilegios. Escritura y poder a través del privilegio rodado (Sevilla 1995). Rück, Bildberichte S. 43ff., möchte die Rota erneut auf süditalienische Wurzeln zurückführen und folgt dabei Enzensberger, Beiträge S. 77ff.; überzeugt haben mich seine Ausführungen nicht. Zu Lothar III. vgl. zuletzt Rück, Bildberichte S. 25.
31 DD Ro.II.43, 48 und dazu Brühl, Diplomi S. 60ff. sowie Fr. Dölger-J. Karayannopulos, Byzantinische Urkundenlehre. Erster Abschnitt: Die Kaiserurkunden (München 1968; Handbuch der Altertumswissenschaft 12/3/1/1) S. 28ff. zum byzantinischen Vorbild. D Ro.II.43 ist zugleich der älteste Beleg für zwei Rotae auf einer Urkunde, für Roger II. und seinen gleichnamigen Sohn und präsumptiven Thronfolger, den Herzog von Apulien.
32 Brühl, Diplomi S. 60 mit Anm. 157. Eine Begründung für diese doch treffsicheren Bibelkenntnisse bei einem Laienschreiber gibt Brühl nicht.
33 Goldbullen Rogers II. aus vorköniglicher Zeit: E. Caspar, Roger II. (1101–1154) und die Gründung der normannisch-sicilischen Monarchie (Innsbruck 1904, ND Darmstadt 1968) Regestenanhang Nr. 38, 51 (beides griechische Urkunden) sowie D Ro.II.14; letztere Urkunde, von Guarnerius geschrieben (1129 Dez. 30), bietet zugleich die erste Rota; vgl. noch Brühl, Diplomi S. 64.
34 A. Engel, Recherches sur la numismatique et sigillographie des Normands de Sicile et d’Italie (Paris 1882, ND Bologna 1972).
35 Kehr S. 181ff., 193ff.; Enzensberger, Beiträge S. 89ff. Abhängigkeit von der Papsturkunde vermutet indes Brühl, Die normannische Königsurkunde S. 380, 382; vgl. aber schon W. Ewald, Siegelkunde (München–Berlin 1914, ND 31975; Handbuch der mittelalterlichen und neueren Geschichte 4) S. 151f.
36 Fr. Giunta, Bizantini e bizantinismo nella Sicilia normanna (Palermo 21974); P. Delogu, Idee sulla regalità: l’eredità normanna, in: Potere, società e popolo tra età normanna ed età sveva, Bari 1983; Atti del Centro di studi normanno-svevi 5, S. 185–214; Gl. M. Cantarella, La Sicilia e i Normanni (Bologna 1989; Il mondo medievale 19) S. 85ff. Den byzantinischen Einfluß hat vergeblich herabzuspielen versucht L.-R. Ménager, L’institution monarchique dans les états normands d’Italie. Contribution à l’étude du pouvoir royal dans les principautés occidentales aux XIe-XIIe siècles, in: CCM 2, 1959, S. 301–331, 445–468; vgl. etwa G. Tabacco, Il potere politico nel Mezzogiorno d’Italia dalla conquista normanna alla dominazione aragonese, in: Il Mezzogiorno medievale nella storiografia del secondo dopoguerra: risultati e prospettive, hg. P. De Leo, Soveria Mannelli 1985; Associazione dei Medievalisti Italiani, Convegni 4, S. 65–111, bes. S. 67ff., und zur Münzprägung L. Travaini, La monetazione nell’Italia normanna (Roma 1995; Nuovi studi storici 28) S. 59. Zur arabischen Komponente vgl. jetzt J. Johns, I re normanni e i califfi fatimitti. Nuove prospettive su vecchi materiali, in: Del nuovo sulla Sicilia musulmana (wie Anm. 9) S. 9–50.
37 So Kehr S. 201f.
38 W. Goez, Zur Entstehung des Thronsiegels, in: Festschrift für G. Bott, hg. U. Schneider, Darmstadt 1987, S. 211–221.
39 Ewald S. 188ff.
40 M. Groten, Das Aufkommen der bischöflichen Thronsiegel im deutschen Reich, in: HJb. 100, 1980, S. 163–197.
41 Enzensberger, Beiträge S. 94f.; Brühl, Diplomi S. 74f.
42 Kehr S. 272 Anm. 6; vgl. die Vorbemerkung zu D Ro.II.+21 sowie D Ro.II.14 (Notar Guarnerius).
43 Kehr S. 272ff.; Kölzer, QFIAB 66 S. 29ff. (Lit.). Eine Liste der Arengenanfänge findet sich im Anhang zur italienischen Fassung: Th. Kölzer, Cancelleria e cultura nel regno di Sicilia (1130–1198), in: Cancelleria e cultura nel medio evo, hg. G. Gualdo, Città del Vaticano 1990, S. 97–118, bes. S. 114ff.
44 D Ro.II.14 (a.1129).
45 Zum Einfluß der Papsturkunde auf die vornehmlich in Mandaten begegnende Promulgatio vgl. Kehr S. 276f. Unter Konstanze begegnet auch hier gelegentlich deutscher Kanzleibrauch; vgl. Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 104.
46 D Ro.II.7 (a.1126).
47 Nach Brühl, Vorbemerkung zu D Ro.II.7, sei diese Urkunde „zugleich die erste, die gewisse, in die Zukunft weisende Kanzleinormen erkennen läßt. Invocatio, Eingangsdatierung und Intitulatio sind schon fest ausgebildet, ebenso die Gedenkformel und die Sanctio. Die Corroboratio weist hier noch eine Übergangsform auf, da eine eigentliche Datatio fehlt, doch sind auch hier bereits alle Elemente der künftigen Standard-Corroboratio vorhanden“.
48 Zur Entwicklung des Formulars vgl. Brühl, Diplomi S. 71ff.; Kehr S. 288ff.
49 Vgl. etwa U. Robert, Bullaire du pape Calixte II (Paris 1891, ND Hildesheim-New York 1979) 2 Nr. 282: Ad indicium autem suscepte a Romana Ecclesia protectionis aureum unum … persolvetis; vgl. ebd. Nr. 285, 286 u.ö.
50 D Ro.II.12: Ad huius vero concessionis corroborationem…; vgl. D Ro.II.14: Ad huius autem nostre concessionis indicium….
51 Zu den von Kehr S. 280f. zitierten Beispielen Wilhelms I. und Konstanzes vgl. etwa Robert 2 Nr. 288, 289, 291, 292 u.ö.; s. auch E. Grabar, Die Urkunden König Konrads III. (Innsbruck 1908) S. 62f. Das nisi resipuerit begegnet allerdings nur in einer Empfängerausfertigung (D Ro.II.48, danach D Ro.II.+45, danach D Ro.II.+52) sowie in Spuria (DD Ro.II. +44 und +79). Danach zu korrigieren Kehr S. 282. Ebd. S. 286 mit Anm. 1 der Hinweis, daß sich eine geistliche Poen bisweilen schon in vorköniglicher Zeit findet.
52 D Ro.II.7: salvo pero omnia nostre dignitatis rigore; vgl. DD Ro.II.10/III, 12, 16, 19 u.ö. sowie Robert 2 Nr. 288, 289, 291, 292 u.ö. Vgl. auch Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 44f. und den Nachtrag S. 202.
53 DD Ro.II.7, 12, 14, 19 u.ö.; vgl. Robert 2 Nr. 277, 285, 287, 288 u.ö.
54 DD Ro.II.+27, 29, 32, 36; 14 u.ö.; vgl. Robert 2 Nr. 283, 285 u.ö.
55 D Ro.II.14; vgl. DD Ro.II.64, 65, 66, 67 u.ö. sowie z.B. Robert 2 Nr. 281.
56 D Ro.II.14; vgl. etwa Robert 2 Nr. 281, 282 u.ö.
57 En passant notiere ich, daß in D Ro.II.68 für Cefalù der Passus ut nulli omnino hominum – fatigare (S. 200 Z. 5f.) gleichfalls dem Formular der Papsturkunde entlehnt ist (vgl. etwa Robert 2 Nr. 281) und Brühls Vermutung einer Empfängerausfertigung weiter stützt.
58 D Ro.II.48 (danach D Ro.II.+45); in der Apprecatio erstmals in D Ro.II.49 gegenüber dem einfachen Amen in D Ro.II.43 (Notar Wido).
59 Zuletzt in D Ro.II.67; vgl. Brühl, Diplomi S. 70f.; Kehr S. 263.
60 Kehr S. 287; vgl. noch Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 105.
61 Vgl. etwa D Ro.II.48; Kehr S. 180f. nennt Behring Nr. 141 (= D W.I.22), 201, 219; vgl. ebd. S. 266ff., bes. S. 269.
62 Kehr S. 242f.; Enzensberger, Beiträge S. 95f.; Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 104; ders., QFIAB 66 S. 37; Zielinski, DA 36 S. 476.
63 DD Ro.II.9, 16; vgl. Kehr S. 304; Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 99 Anm. 109.
64 Kehr S. 171.
65 Kehr S. 176ff.; Enzensberger, Beiträge S. 86ff.; Brühl, Diplomi S. 57. Zur byzantinischen Praxis vgl. Dölger-Karayannopulos S. 56, 123.
66 DD Ro.II.35, 48. Vgl. C. Brühl, Purpururkunden, in: ders., Aus Mittelalter und Diplomatik. Gesammelte Aufsätze 2, Hildesheim–München–Zürich 1989, S. 601–619.
67 Brühl, Diplomi S. 59f.
68 Zusammenfassend Enzensberger, Beiträge S. 39ff.
69 Garufi, Documenti S. 286f.
70 Kehr S. 155, 163, 235; Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 79; Brühl, Diplomi S. 78 mit Anm. 179.
71 Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 5, 52f., 81, 85, 89, 91f., 94f., 97f.; ders., Die sizilische Kanzlei von Kaiserin Konstanze bis König Manfred (1195–1266), in: DA 40, 1984, S. 532–561, S. 556f.
72 Kehr S. 263f.; Brühl, Diplomi S. 70f. Bresslau, AUF 6 S. 40 dachte an eine selbständige Kombination des feliciter unteritalienischer Privaturkunden mit dem amen der Papsturkunde.
73 DD Ro.II.43, 48, letzteres eine Empfängerausfertigung.
74 D Ro.II.49 für Casauria.
75 Kehr S. 256 nach L. von Heinemann, Normannische Herzogs- und Königsurkunden aus Unteritalien und Sicilien, in: Einladung zur akademischen Feier des Geburtsfestes seiner Majestät des Königs Wilhelm II. von Württemberg, 1899; Tübinger Universitätsschriften, passim.
76 Vgl. etwa Battelli (wie Anm. 25) Nr. 9 (a. 1135) sowie Robert passim; vgl. P. Rabikauskas, Diplomatica pontificia (Roma 51994) S. 42. Nicht dem päpstlichen Vorbild entspricht die fortlaufende Tageszählung; vgl. dazu Brühl, Diplomi S. 70 Anm. 76, 71 mit Anm. 82; Kölzer, Urkunden und Kanzlei S. 99.
77 Daß „der Notar Wido die Papsturkunde zunächst fast sklavisch zu seinem Vorbild genommen“ hätte (so Brühl, Die normannische Königsurkunde S. 382), kann ich freilich nicht finden.
78 Brühl, Diplomi S. 64.
79 Th. Kölzer, Sizilien und das Reich im ausgehenden 12. Jahrhundert, in: HJb. 110, 1990, S. 3–22.
80 H. M. Schaller, Die Kanzlei Kaiser Friedrichs II. Ihr Personal und ihr Sprachstil, in: AD 3, 1957, S. 207–286, bes. S. 229; (AD 4, 1958) S. 264–327, bes. S. 305ff.; P. Zinsmaier, Die Reichskanzlei unter Friedrich II. (in: Probleme um Friedrich II., hg. J. Fleckenstein, Sigmaringen 1974; Vorträge und Forschungen 16) S. 135–166, bes. S. 143ff.; Kölzer, DA 40 S. 549f. Erste Einblicke in die Ergebnisse seiner in Vorbereitung befindlichen Edition der Urkunden Friedrichs II. bietet W. Koch, Das staufische Diplom. Prolegomena zu einer Geschichte des Urkundenwesens Kaiser Friedrichs II., in: Civiltà del Mezzogiorno (wie Anm. 6) S. 383–424.